Todesblick in Vinkt Todesblick in Vinkt
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TODESBLICK IN VINKT


Ein Opfer erblickt seinen Mörder

Achtundzwanzig Jahre nach der Ermordung aller Männer eines Dorfes steht ein fünfzigjähriger Mann zur richtigen Zeit am richtigen Tag am richtigen Ort und schaut zur richtigen Sekunde in die richtige Richtung: Er erblickt seinen Mörder ! Und der erblickt ihn ! Die Erinnerung eines Zeugen dieses unglaublichen Zufalls und ein richtiges Gespür führen 2021 sowohl zur Aufdeckung der Beteiligung an einem der größten Kriegsverbrechen als auch zur Aufdeckung der wahren Vaterschaft ! 
Der Spielfilm und der Roman beruhen auf wahren Begebenheiten.

Der Zeuge
ZUFALLSTREFF: EIN MANN ERBLICKT NACH 28 JAHREN SEINEN EIGENEN MÖRDER
(Schauspieler: Micky Jukovic)

1968: EINE URLAUBSFAHRT NACH ST. MALO

Haus am Ortseingang von Vinkt

Es ist ein Sommernachmittag 1968 in einem kleinen Dorf in Belgien. Am Dorfrand steht ein früherer Bewohner des letztes Hauses neben der kleinen Landstraße. Der Mann erblickt einen PKW mit deutschem Kennzeichen, welcher sich langsam nähert. Als der Wagen ganz nahe ist, traut er seinen Augen kaum. Die Blicke des Fahrers und sein Blick treffen sich, beide erkennen sich gegenseitig, schauen völlig entsetzt und sind wie paralysiert. Der Mann erkennt im Fahrer seinen eigenen Mörder und den seiner Nachbarn wieder! In Sekundenbruchteilen spult ein ganzer Film an grausamen Kriegserlebnissen ab:

Er erkennt zweifelsfrei den Mann, der ihn im Mai 1940 zusammen mit anderen vor einer Mauer erschoss - wobei ihn dessen Kugel nicht tödlich traf. Außer ihm gab es nur drei weitere männliche Überlebende. Er erkennt den Mann am Steuer des PKW, der bei Mißhandlungen auch weiblicher Gefangener auf einem Grundstück nahe dem Kruisweg sarkastisch lachte und einem jungen Mädchen zurief "Das wird Dein letztes Kreuzchen sein!". Diese hatte sich gerade über ihre verletzte Mutter gebeugt, um sie durch ihren Segen zu beruhigen. Die Leichen der schwer misshandelten Körper beider Frauen fand man wenige Tage danach in einer Grube verscharrt auf.

WENN BLICKE TÖTEN KÖNNTEN

Haus am Ortseingang von Vinkt

Der Mörder fährt weiter und hält nicht an, trotz der Bitten seines ahnungslosen 17-jährigen Sohnes, welcher die Begegnung vom Rücksitz aus verwundert mitbekommt, wie der Vater eine Riesenangst hat und im Vorbeifahren stammelt "Oh Gott, das ist er ! Das ist er ! Der hat mich erkannt!" Der Sohn schlägt seinem Vater vor, doch anzuhalten, zurück zu kehren und miteinander zu reden. Der Krieg sei doch schon so lange her ! Der Vater lehnt das kategorisch ab mit den Worten "Auf gar keinen Fall ! Auf gar keinen Fall ! Der bringt mich um, der schlägt mich tot !" Die Mutter bekommt von alledem nichts mit, sie schläft fest auf dem Beifahrersitz.

2021: RECHERCHE OHNE INDIZIEN - NUR AUF VERDACHT

Es ist das Jahr 2021. Der Vater ist bereits 30 Jahre tot, 1991 verstorben; die Mutter lebt ebenfalls nicht mehr. Sie hatte viele Aufzeichnung ihres Ehemanns über die Urlaubsfahrt aufbewahrt, die Planungen der Route, dazu Fotos von der Fahrt und sogar welche aus dem Krieg. Über seine Erlebnisses als junger Soldat im 2. Weltkrieg hatte der Vater allerdings nie etwas erzählt. Dem Sohn gehen die Gedanken an die Panik der Begegnung während der Frankreich-Urlaubsfahrt 1968 jetzt nicht mehr aus dem Kopf; er beginnt zu recherchieren. Die spießbürgerlich-biedere Fassade des Elternhauses beginnt zu zerbröseln. War der Vater etwa an einem Kriegsverbrechen beteiligt ? Gab es solche ? Wie soll er das herausfinden ? Die Aufzeichnungen des Vaters hätten Aufschluss geben können, doch sie wurden vor Jahren von Umzugshelfern entwendet, vermutlich um die enthaltenen Orden bei Militariasammlern zu Geld zu machen. Der Sohn weiß nicht mehr, in welchem Ort die Begegnung statt fand und in welchem Land. Er erinnert sich nur noch an Baumreihen in der Nähe eines Kanals und ganz konkret an den Straßenverlauf und die Umgebung auf den letzten Kilometern vor dem Dorfrand der Begegnung. An mehr nicht.

Straße mit kanalähnlichem Flußlauf bei Deinze

Zu seiner Schulzeit noch nicht, aber jetzt gibt es doch längst das Internet mit vielen Recherchemöglichkeiten. So sucht der Sohn via GOOGLE nach Kriegsverbrechen in Frankreich. Vier größere Begebenheiten aus dem II. Weltkrieg werden genannt, darunter Oradour, doch bei keiner Ortschaft befindet sich ein Kanal. Er gibt die Hoffnung nicht auf, googelt weiter und findet Hinweise auf ein weiteres Kriegsverbrechen, allerdings in Belgien. Es wird das "Das Massaker von Vinkt" genannt und als "das größte Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Westfeldzugs im II. Weltkrieg" bezeichnet. Es gab mindestens 140 zivile Opfer, mindestens 86 davon wurden erschossen. Es gab nur vier männliche Überlebende. Ob das tatsächlich der Ort der Begegnung während der Urlaubsfahrt ist ? Gibt es in der Nähe einen Kanal ? Ein Abgleich mit GOOGLE MAPS zeigt: Nein, aber einen kanalähnlichen Flußlauf tatsächlich: die Leie ! Ja, und der Straßenverlauf entspricht hier ebenso exakt der Erinnerung an die Route der Urlaubsfahrt. Die Fahrt zur französischen Atlantikküste muss also 1968 von Deutschland über Belgien geführt haben ! Der Sohn hatte Belgien gar nicht mehr auf dem Schirm. VOLLTREFFER ! Via GOOGLE MAPS findet er auch die Straße und das Haus der damaligen Begegnung. Via GOOGLE STREETVIEW fährt er - wie einst als Beifahrer damals - nun am Monitor die einstigen Straßen entlang, bis direkt zu dem Haus am Ortsrand.

RECHERCHE- VOLLTREFFER: SCHOCK !

Er recherchiert weiter und findet eine Website, welche die Ereignisse in Vinkt im Mai 1940 in holländischer Sprache darstellt. Auf dieser Website gibt es ausführliche Schilderungen und einige Fotos der Geschehnisse.  Er übersetzt die holländischen Texte ins Deutsche und nimmt Kontakt auf zum Betreiber der Website, einem Erinnerungszentrum in Vinkt. Von hier erhält er weitere Informationen per Email, darunter andere Fotos sowie eine Skizze, auf welcher die Tatorte der Massaker genau eingezeichnet sind. Das Haus am Ortsrand nahe dem Kruisweg gehört dazu. Gibt es größere Zufälle ? Zwischen den beiden müssen sich wohl auch persönlich dramatische Szenen abgespielt haben; warum sonst hatte der Bewohner 1968 ausgerechnet den Vater erkannt ? Es waren doch schließlich mehrere hundert deutsche Soldaten im Dorf !

DAS KANN DOCH JETZT NICHT WAHR SEIN !? DOCH, ES IST WAHR.

Frankfurter Adresse zur Zeit der Einberufung zur Wehrmacht

Um jeden Irrtum auszuschließen, ob sein Vater an den Kriegsverbrechen beteiligt war oder nicht, stellt der Sohn parallel dazu einige Anfragen zur Deutschen Wehrmacht beim deutschen Bundesarchiv. Er erhält Kopien von Dokumenten, die bestätigen, dass sein Vater bei seiner Einberufung 1938 zum Militärdienst damals in Frankfurt am Main wohnte und zu einem der Infanterieregimenter eingezogen worden war, welche am Massaker von Vinkt beteiligt waren, auch, dass er seit 1937 Mitglied in vier Naziorganisationen war. Dabei hatte er seine NSDAP-Mitgliedschaft trotz damaliger Nachfrage des Sohnes verneint.

"DAS MASSAKER VON VINKT 1940" - ES ENTSTEHEN IDEEN FÜR ROMAN UND FILM

Er recherchiert wieter und beschließt, die Ereignisse zunächst als Roman nieder zu schreiben, danach ein Filmdrehbuch zu schreiben und zu verfilmen. Es entstehen Konzepte für den Roman und das Filmdrehbuch - mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Auch die Filmmusik wird geplant, Songs und Themen ausgewählt, Texte und Kompositionen geschrieben. Weitere Rechercheergebnisse aus 2022 eines anderen Zeitzeugen werden verwendet, darunter neu aufgetauchte Aussagen eines Soldaten, der vergeblich versucht hatte, das Massaker zu verhindern sowie die Schilderung eines Offiziers, welcher eine Exekution kommandiert hat. Im Juli 2023 fährt er selbst im eigenen PKW nach Meigem und Vinkt, wo er einst in 1968 bei der Urlaubsfahrt Zeuge war.  Er erkennt die Straßen und Orte sofort wieder; es hat sich in den letzten 55 Jahren nicht wirklich viel verändert; besonders die Straßenbeläge zwischen Meigem und Vinkt sind nun viel glatter und weniger holprig als früher. Auf der Strecke blieb auch die landwirtschaftliche Nutzung beidseits der Straße unverändert, neue Häuser entstanden auch nicht. Die Erinnerung ist da; alles hellwach !

Der Film wird die Ereignisse nicht nur dokumentarisch schildern. Anders als in Filmen zu Kriegsschilderungen üblich werden auf sehr berührender und teils intimer Nähe verschiedenen Zeitebenen dargestellt. So werden die Urlaubsfahrt, nicht nur die Umstände der Aufdeckung an der Beteiligung an Kriegsverbrechen und nicht nur die Kriegshandlungen mit ihren Verbrechen selbst gezeigt.  Die Fiktion einer Aussprache zwischen Täter und Opfer stellt einen wichtigen Teil des Films dar. Erst in diesem Zusammenhang werden das friedliche Leben der Dorfbewohner sowie die Kriegsereignisse detailliert gezeigt.

DER MÖRDER UND SEIN OPFER SCHILDERN DIE GEGENSEITIG UNBEKANNTE REALITÄT

Anders als im Roman gibt der Film mögliche Antworten auf die wichtigste nicht gestellte Frage: Was wäre passiert, wenn sich der Mörder und sein Opfer 28 Jahre nach den Kriegsverbrechen 1968 doch zur Aussprache getroffen hätten ? Hätte es Entschuldigungen, Rechtfertigungsversuche, Vergeben und Verzeihen, gar Versöhnung gegeben ? Hätten sich beide in den Armen gelegen und geweint ? Oder gäbe es einen weiteren Totschlag ? Diese Fiktionen werden ausführlich real gezeigt. Wenn die Aussprache während der Urlaubsfahrt doch stattgefunden hätte - was hätten sich beide zu sagen gehabt ? Auch hierauf richtet sich der Fokus des Films; er lässt die Protagonisten in alle Geschehnisse zurück blicken.

Das Dorfleben vor der Zerstörung durch die deutsche Wehrmacht 1940 zeigt den harmonischen Alltag der friedvollen Bewohner, auch ganz private Beziehungen junger Verliebter; danach nehmen die Kriegsereignisse der Umgebung bis zu den Tagen des Massakers Raum ein.

Der Film portraitiert sowohl Opfer als auch tumbe Täter einschließlich ihren machtbesessenen sadistischen Offizieren, die vorsätzlich und bewusst Familien zerstörten und teilweise ganz auslöschten. Wir erleben die Ausführung widerwärtigster Befehle in erschütternden Szenen sowie den Kadavergehorsam befehlstreuer und kriegsgeiler Soldaten. Der Zuschauer wird an die Hand genommen und befindet sich immer ganz nah mitten im Geschehen; er erlebt das Vorher und das Nachher auch aus der Opferperspektive und nimmt teil an den Schilderungen über die Veränderungen des Alltags vor dem Krieg, die Empfindungen während und nach den Verbrechen - bis heute-, und mahnt, zu welchen Grausamkeiten Menschen in der Lage sind. 

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